Sachliche Zusammenfassung der öffentlichen Konsultation zur Evaluierung der Richtlinien über das öffentliche Auftragswesen
Die Europäische Kommission hat eine faktenbasierte Zusammenfassung der Antworten veröffentlicht, die im Rahmen ihrer öffentlichen Konsultation zur Evaluierung der EU-Richtlinien über das öffentliche Auftragswesen eingegangen sind. 733 Antworten, 3 Richtlinien, ein massiver Realitäts-Check – und einige Überraschungen …
„Zweck der Konsultation ist es, qualitativ hochwertige, aussagekräftige Belege, Informationen, Daten und Rückmeldungen darüber zu sammeln, wie die Richtlinien 2014/23/EU, 2014/24/EU und 2014/25/EU funktionieren. Außerdem soll ermittelt werden, ob die Richtlinien weiterhin zweckmäßig sind, angemessen bleiben und ausreichen, um die politischen Ziele der EU zu erreichen.“*
Die Richtlinien stehen auf dem Prüfstand, und der neue Bericht legt die harten Fakten aus den Antworten der öffentlichen Konsultation offen.
Komplexität bleibt ein Thema:
54 % aller Befragten sagen, die Richtlinien hätten die Regeln nicht vereinfacht, und fast ebenso viele (49 %) fordern mehr Flexibilität.
Digitalisierung spaltet:
Während 57 % der Unternehmen dank eVergabe weniger Bürokratie melden, stimmen nur 40 % der öffentlichen Auftraggeber zu. Dasselbe Gefälle zeigt sich bei der Geschwindigkeit (52 % vs. 34 %). Siehe Grafik unten.
Wettbewerb hinkt hinterher:
46 % sehen keinen zusätzlichen Wettbewerb auf dem Markt, und die Hälfte ist der Meinung, dass zu viele Aufträge ausschließlich nach dem Preis vergeben werden.
Die grüne Lücke:
56 % der Auftraggeber meinen, die Regeln helfen ihnen, umweltfreundlicher einzukaufen, wohingegen 46 % der Unternehmen das Gegenteil sagen – ein klares Zeichen für unterschiedliche Anreize entlang der Beschaffungskette.
Resilienz unter Druck:
Fast die Hälfte (49 %) bezweifelt, dass die Regeln robust genug sind, um die strategische Autonomie der EU zu sichern oder Lieferkettenkrisen zu bewältigen.
Die Kommission setzt ihre Arbeit fort und rechnet damit, ihre endgültige Bewertung der Richtlinien im September 2025 zu veröffentlichen.
Den vollständigen Bericht finden Sie hier: Bericht
*Quelle: ec.europa.eu
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